#002 Costs of Vacancy - Was kostet eine unbesetzte Stelle?
Shownotes
Viele Personen denken sich, eine vakante Stelle kostet sie nichts - nein sie sparen sich ja sogar noch die Personalkosten. Das ist leider nicht ganz richtig…
Im Gegenteil: Lange unbesetzte Stellen haben einen negativen Einfluss auf dein Unternehmen. Deine Mitarbeiter sorgen für Wertschöpfung im Unternehmen. Fehlt also der Mitarbeiter, fehlt folglich auch der Umsatz.
Inhalte dieser Folge:
- Warum ist die Kennzahl “Cost of Vacancy” so wichtig?
- Wie berechne ich den Cost of Vacancy?
- Welche monetären Auswirkungen haben unbesetzte Stellen auf dein Unternehmen?
- Welche weiteren nicht monetären Auswirkungen können durch lange unbesetzte Stellen entstehen?
Weiterführende Links:
- Cost of Vacancy-Rechner
- Unbesetzte Stellen kosten deutsche Wirtschaft rund 50 Milliarden Euro jährlich
- Aktuelle Studienergebnisse der IAB Stellenerhebung rund um unbesetzte Stellen
- Jobsuche im Fokus von StepStone: Erwartungen der Bewerber sowie Empfehlungen aus der Praxis
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Transkript anzeigen
00:00:01: Hier ist dein Personalmarketing Podcast von kirschwerk. [Jingle] Heute
00:00:18: beschäftigen wir uns mit dem Thema "Was kostet eigentlich eine unbesetzte Stelle?"
00:00:25: In dieser Episode befassen wir uns mit dem Thema Cost of Vacancy, zu Deutsch
00:00:31: die Kosten, die entstehen, wenn eine Stelle unbesetzt ist und vor allem,
00:00:37: wenn sie längere Zeit unbesetzt bleibt. Was ist denn Cost of Vacancy überhaupt?
00:00:43: Und warum ist diese Kennzahl so wichtig? Wir schauen uns an, wie das berechnet wird
00:00:49: anhand eines Beispiels und welche Auswirkungen eine lange unbesetzte Stelle
00:00:54: auf ein Unternehmen haben kann. Laut Schätzungen von Ernst & Young entgehen
00:01:01: dem deutschen Mittelstand ungefähr 50 Milliarden Euro Umsatz
00:01:05: aufgrund von unbesetzten Stellen. Jetzt die Frage Wie kommt es dazu? Ganz einfach:
00:01:12: Mitarbeiter sorgen für Wertschöpfung im Unternehmen. Fehlen sie, fehlt
00:01:17: auch der Umsatz aber es gibt noch weitere Gründe. Dazu später mehr.
00:01:22: 2019 beispielsweise war jede vakante Stelle im Durchschnitt 92 Tage unbesetzt.
00:01:28: Das sind volle drei Monate. Das offene Stellen im Unternehmen nichts kosten,
00:01:34: ist ein Trugschluss. Viele denken "Naja, ich hab die Stelle ja nicht besetzt,
00:01:39: also zahle ich keine Gehälter, also spare ich sogar." Ja, das ist nur halb richtig,
00:01:47: könnte man sagen. Personalkosten werden zwar schon eingespart, das ist klar,
00:01:52: aber es bleibt eben der potentielle Umsatz, der von diesem Mitarbeiter
00:01:58: erwirtschaftet werden würde, der bleibt natürlich aus. Davon ausgehend,
00:02:03: dass Umsatz vor der Haustüre steht, der wegen fehlenden Mitarbeitenden nicht
00:02:09: umgesetzt werden kann. Es gibt mehrere Möglichkeiten zur Bestimmung der Cost of
00:02:15: Vacancy. Wir zeigen dir die einfachste mittels Gehaltsmultiplikator.
00:02:21: Wie funktioniert das Ganze jetzt eigentlich und welche Daten benötigst du?
00:02:25: Zur Berechnung benötigst du das Brutto-Jahresgehalt der offenen Stelle.
00:02:37: Du definierst die Wichtigkeit im Unternehmen. Und du notiert
00:02:42: die durchschnittlichen Arbeitstage pro Jahr sowie die Vakanzdauer, also die Dauer
00:02:48: bis zur Besetzung der Stelle. Jetzt beginnen wir mit dem Beispiel:
00:02:53: Ein Vorarbeiter im Handwerk verdient ungefähr 40.000 Euro Brutto im Jahr.
00:03:00: Durchschnittliche Arbeitstage: Da gehen wir von 250 Arbeitstagen pro Jahr aus.
00:03:07: Runtergerechnet auf einen Arbeitstag sind es 160 Euro pro Arbeitstag. Den Faktor
00:03:15: für die Wichtigkeit des Mitarbeiters bestimmen wir wie folgt: Der Mitarbeite
00:03:21: bekommt eine 1 für eher unwichtig, eine 2 für mittel wichtig und eine 3
00:03:28: für sehr wichtig fürs Unternehmen. Im Fall unseres Vorarbeiters ist dieser z.B.
00:03:33: sehr wichtig und damit hält er den Faktor 3. Dann benötigen wir noch die Tage,
00:03:39: wie lange die Stelle unbesetzt ist. Dabei gehen wir von den 92 Tagen aus,
00:03:45: die wir vorhin schon herausgefunden haben. Die Berechnung sieht dann wie folgt aus:
00:03:52: Du nimmst die 40.000 Euro Jahresgehalt und teilst sie durch 250 Arbeitstage.
00:04:00: Das Ergebnis multipliziert du dann mit dem Faktor, in unserem Fall mit 3. Und dann
00:04:07: multiplizierst du dieses Ergebnis nochmal mit 92, also den durchschnittlichen Tagen
00:04:15: der offenen Vakanz. Als Ergebnis erhalten wir jetzt eine Summe von 44.160 Euro.
00:04:23: Die Cost of Vacancy was dich also diese unbesetzte Stelle kostet.
00:04:27: In diesem Beispiel sind 40.160 Euro runtergerechnet auf einen Tag ganz schön
00:04:34: hoch. Runtergerechnet auf die durchschnittliche Vakanzzeit von 92 eben
00:04:40: auch ganz schön hoch. Das bedeutet, dass du mit jedem Tag, den du diese Stelle
00:04:46: früher besetzt du einfach viel Geld sparst. Erst denkst du dir vielleicht,
00:04:51: eine Berechnung in einem Podcast ist nicht so einfach nachzuvollziehen. Da könntest
00:04:56: du recht haben. Deswegen schau unten in den Shownotes. Wir haben das dir natürlich
00:05:01: da nochmal mit reingeschrieben dann kannst du da das nochmal nachvollziehen.
00:05:05: Oder auch auf unserem Blog haben wir auch die Cost of Vacancy zum Thema gemacht.
00:05:10: Schau auch dort gerne einfach nochmal rein. Abgesehen vom ausbleibenden Umsatz
00:05:41: welche negativen Folgen kann denn ein fehlender Mitarbeiter eine fehlende
00:05:46: Mitarbeiterin für dein Unternehmen noch haben? Natürlich gibt es Auswirkungen
00:05:52: auf das Team, auf einzelne Mitarbeiter, auf Kunden, Wettbewerb, auf dein Image
00:05:58: und deine Außenwirkung. Dabei geht es natürlich zum einen
00:06:01: um Produktivitätsverlust, vor allem, wenn Führungspersonal fehlt. Es geht aber
00:06:08: auch darum, dass die Mitarbeiter, die du schon hast, natürlich deutlich mehr
00:06:14: Aufgaben übernehmen müssen und dadurch vielleicht eher überarbeitet sind.
00:06:19: Dadurch steigt dann auch die Frustration und gegebenenfalls sogar die Fluktuation.
00:06:25: Bereits bestehende Mitarbeitende sind deutlich höherem Stress ausgesetzt
00:06:30: und infolgedessen steigen vielleicht auch die Fehlzeiten. Auch Vorgesetzte müssen
00:06:35: teilweise für fehlende Mitarbeiter einspringen und das kann dann natürlich
00:06:40: dazu führen, wenn Stress viel Überforderung da ist,
00:06:43: dass das auch Auswirkungen auf die Kunden hat, dass einfach unzuverlässig
00:06:47: geantwortet wird, dass dein Image sich eher hinkehrt zu einem schwachen
00:06:53: und instabilen Unternehmen. Das Kunden vielleicht sogar abspringen, weil ständig
00:06:58: Kundenbetreuer wechseln oder weil einfach eine gewisse Unruhe nach außen deutlich
00:07:03: und fühlbar wird. Zudem vermitteln viele offene Stellen möglicherweise
00:07:09: ein negatives Bild an Mitarbeiter und somit kann das einfach dazu führen,
00:07:15: dass viele offene Stellen, die nicht besetzt sind und dass die aktuellen
00:07:20: Mitarbeiter diese Aufgaben übernehmen müssen, dass man da so ein bisschen
00:07:24: in eine Negativspirale hineinkommt. Nach innen sowie auch nach außen. Du siehst,
00:07:30: es gibt neben den monetären Gründen viele Gründe, um die Vakanzdauer zu verkürzen.
00:07:37: Sorge deshalb, für ansprechende Stellenanzeigen mit vielen Vorteilen
00:07:41: als Arbeitgeber um qualifizierte Bewerber anzulocken. Und das so schnell
00:07:45: wie möglich. Ja, ich freue mich, dass du bei diesem kurzen Podcast
00:07:51: mit diesem Impuls zu Cost of Vacancy, was eine unbesetzte Stelle kosten kann,
00:07:57: mit dabei gewesen bist. Tja, das war's auch schon wieder mit dieser Episode.
00:08:03: Ich hoffe, du konntest was für dich mitnehmen. Ich freue mich sehr, wenn du
00:08:06: das nächste Mal rein hörst, wenn es wieder heißt: Wertvolle Unternehmen finden
00:08:10: wertvolle Mitarbeitende. Ganz liebe Grüße und bis zum nächsten Mal deine Nina
00:08:15: vom kirschwerk. Ups, da war ja noch was. Willst du mehr von uns erfahren?
00:08:20: Dann folge uns sehr gerne auf Facebook, Instagram oder LinkedIn. Und natürlich
00:08:25: freuen wir uns über jeden Abonnenten und jedes Like. Danke dir, Ciao.
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